3.1.
Einlass: 00:00, Beginn: 20:00
Ort: Schauspiel Frankfurt
Keine Fiktion, sondern Realität: Am 02. August 2018 erhält die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Başay-Yıldız eine Morddrohung. Mit der Unterschrift »NSU 2.0« beziehen sich die Verfasser:innen auf die Gruppe »Nationalsozialistischer Untergrund«, deren Terror zwischen 2000 und 2007 mindestens zehn Menschen zum Opfer gefallen waren. Die Suche nach der Herkunft des Schreibens führt zu einem Computer im Frankfurter Polizeirevier 1 und zu einer Chatgruppe unter Polizeibeamt:innen, in der Hakenkreuze und Judenwitze ausgetauscht werden. Je länger ermittelt wird, desto klarer tritt zutage: Die Behörde, die Bürger:innen wie Başay-Yıldız vor Terror und Extremismus beschützen soll, hat ein massives Problem mit Rechtsextremen in den eigenen Reihen. Wie weit reichen rechtsextreme Netzwerke in unserer Stadt? Und was bedeutet das für Politik, Bürger:innen und Betroffene?
9.1.
Beginn: 20:00
Ort: Kammerspiele, Schauspiel Frankfurt
Die autofiktionalen Romane und Erzählungen von Édouard Louis schildern mit großer Intensität, wie Armut, Enge, Ausgrenzung, Homophobie und patriarchale Geschlechterrollen in bestimmten sozialen Schichten zu immer neuen Spiralen der Ausweglosigkeit und Gewalt führen. Dabei gelingt Louis das Kunststück, die Verstricktheit der Opfer und Täter und ihr Ausgeliefertsein an gesellschaftliche Machtstrukturen zu beleuchten, ohne dabei jemals in eine Unschärfe der Unterscheidung verschiedener Formen des Erleidens zu geraten. Auch der Täter ist Opfer – Handelt er aus Hilflosigkeit, Wut oder gesellschaftlich produzierter Autoaggression? – nichtsdestoweniger bleibt er Täter. Und das Opfer bleibt Opfer – selbst dann, wenn es die Täter versteht, wenn es gar in erzwungener Komplizenschaft mit ihnen kooperiert.
In seinem Roman »Wer hat meinen Vater umgebracht« schildert Louis das hochgradig ambivalente Verhältnis zu seinem Vater, der den homosexuellen Sohn ablehnt, sich für ihn schämt, ihn ausliefert und misshandelt und der sein Kind dennoch liebt. Er schildert sein eigenes Erwachsenwerden als Geschichte eines Sohnes, der den Vater abstreifen muss, um leben zu können, und sich doch nichts mehr wünscht, als von ihm gesehen zu werden. Eine Geschichte der Zärtlichkeit und Gewalt, des Selbsthasses und der Anklage, die Lisa Nielebock als intensives und sensibles Kammerspiel zeigt.
10.1.
Einlass: 18:30, Beginn: 19:30
Ort: Zoom
ichi ichi – eine unbekannte Anzahl unwichtiger Menschen, die sehr wichtige Konzerte im DIY-Kontext bis hin zu Clubshows wie dieser organisieren, deren Ankündigung ihr hier gerade lest. Das heißt: kleine, mittelgroße und große Artists/Bands aus aller Welt und von hier. Wir versuchen, das Konzerterlebnis erschwinglich zu halten – gerade in Zeiten explodierender Ticketpreise ist uns das besonders wichtig. Wir versprechen euch eine gute Auswahl an fünf Acts nach unserem und hoffentlich auch nach eurem Geschmack. (Kleiner Hinweis: Wer Synth-Post-Punk und Punk mag, wird ziemlich sicher sehr zufrieden sein.)
Folgt Ichi Ichi auf Insta – dort veröffentlichen sie adventskalender-mäßig nach und nach die fünf Acts, und zwar schon weit vor dem 24. Dezember :)
Unterstützt uns und, noch viel wichtiger, die Bands.
Es wird sehr gut/cute. Es gibt 50 Early-Bird-Tickets, danach gilt der reguläre Preis
11.1.
Beginn: 15:00
Ort: Klingspor-Museum Offenbach
Miss Certainly liest aktuelle Kinderbücher.
Dazu gibt es kleine Workshopangebote.
Geeignet für Kinder ab 4 Jahren.
Offenes Angebot: kommt vorbei, wann ihr wollt!
15 – 18 Uhr
12.1.
Beginn: 20:15
Ort: Pupille-Kino, Festsaal (1. OG) im Studierendenhaus Mertonstr. 26-28
Als die verführerische Violet und die frisch aus dem Gefängnis entlassene Corky sich zufällig im Aufzug begegnen, entbrennt zwischen den Frauen schnell eine leidenschaftliche Affäre. Eines Abends vertraut sich Violet Corky an. Sie will raus aus ihrem jetzigen Leben, weg von ihrem Mafioso-Freund Caesar. Als der den Auftrag erhält, seinem Boss zwei Millionen Dollar zu übergeben, sieht Violet darin den lang ersehnten Ausweg. Sie macht Corky ein unwiderstehliches Angebot: das Geld stehlen und Caesar ins offene Messer laufen lassen.
Das Regiedebüt der Wachowski-Schwestern ist ein perfekt inszenierter Noir-Thriller voller Stil und herausragender Regie und der erste Queer-Noir-Thriller seiner Art.
2,50 Euro
14.1.
Beginn: 20:15
Ort: Pupille-Kino, Festsaal (1. OG) im Studierendenhaus Mertonstr. 26-28
Grace Pudel, leidenschaftliche Schneckensammlerin und Romantikerin, blickt auf ein Leben voller Brüche zurück: Nach dem frühen Tod der Mutter wächst sie mit ihrem Zwillingsbruder bei einem schwer gezeichneten Vater auf. Nach dessen Tod wird sie von ihrem Bruder getrennt, beide werden in unterschiedliche Pflegefamilien gesteckt. Grace zieht sich daraufhin immer weiter in ihre kleine Schneckenwelt zurück. Erst durch die schräge, lebenslustige Pinky findet Grace wieder Mut und Freude.
Mit seiner unverwechselbaren Stop-Motion-Ästhetik erzählt Adam Elliot (Mary & Max) von Trauer und Trost, Verletzlichkeit und Widerstandskraft. Trotz düsterer Momente steckt der Film voller Witz und Hoffnung und erzählt eine berührende, melancholische und zugleich humorvolle Geschichte.
15.1.
Beginn: 19:00
Ort: 2og:dondorf, Gabriel-Riesser-Weg 3, 60325 Frankfurt a. M.
16.1.
Beginn: 20:00
Ort: Ono2
Gemeinsam mit Klaus Walter stellt Kenneth Hujer sein neues Frankfurt-Interviewbuch vor. Darin nimmt er die Stadt aus ganz verschiedenen Zusammenhängen in den Blick. Er spricht über Frankfurt als Kulturstadt in Film, Kunst, Fotografie, Roman und Musik, auf der Theaterbühne, als politisches Laboratorium, zu Fuß, im Untergrund und auf der Couch der Psychoanalyse. So entsteht ein vielstimmiges und detailreiches Bild der Mainmetropole, das sowohl persönliche Erinnerungen als auch kollektive Erfahrungen einfängt.
Klaus Walter ist einer von elf Menschen, mit denen Hujer für sein Buch ausführlich gesprochen hat - neben u.a.
Barbara Klemm, Daniel Cohn-Bendit, Eva Demski und Karlheinz Braun. Mit dem Musikjournalisten und Radiomacher Walter richtet sich der Blick speziell auf die Frankfurter Popgeschichte. Beide stellen sich an diesem Abend nochmals in ihr geführtes Gespräch und hören einige der darin vorkommenden Frankfurt-Songs im Kontext Frankfurter Subkulturen.
Im Anschluss legt Klaus Walter Musik vor dem Hintergrund des Buches auf - ein Abend zwischen Lesung und Release-Party.
17.1.
Beginn: 20:00
Ort: Bockenheimer Depot
Omer Klein
Der israelische Pianist und Komponist Omer Klein gilt als eine der prägenden Persönlichkeiten des zeitgenössischen Jazz. Ob Solo, Trio oder Orchester – seine Musik vereint Virtuosität, emotionale Tiefe und kompositorische Raffinesse. Mit zehn Alben, internationalen Preisen und Auftritten in der Elbphilharmonie oder beim London Jazz Festival begeistert Klein ein weltweites Publikum. 2025 ist er Artist in Residence an der Alten Oper Frankfurt – und bringt nun sein neues Sextett-Projekt erstmals auf die Bühne von Jazz im Depot.
Tony Njoku
Der britisch-nigerianische Produzent, Sänger und Performer Tony Njoku erschafft einen einzigartigen, genreübergreifenden Sound zwischen Electronica, Soul und Avant-Pop. Seine Musik oszilliert zwischen emotionaler Verletzlichkeit und klanglicher Experimentierfreude – geprägt von Beats, Texturen und eindringlichen Vocals. Nach gefeierten Festivalauftritten (u.a. We Out Here, Simple Things) und dem gefeierten Album Your Psyche’s Rainbow Panorama gilt Njoku als einer der visionärsten Künstler der britischen Szene.
Becky Sikasa
Die schottische Sängerin und Produzentin Becky Sikasa verbindet Neo-Soul, Alternative R&B und introspektiven Pop zu einem warmen, poetischen Klangbild. Ihre Songs über Liebe, Identität und Transformation berühren durch Ehrlichkeit und Gefühl. Nach BBC Auszeichnungen und Nominierungen für den Scottish Album of the Year Award präsentiert Sikasa gemeinsam mit dem Ensemble Be Vocal vielschichtige, mehrstimmige Live- Arrangements – intensiv, atmosphärisch und zutiefst menschlich.
18.1.
Beginn: 12:00
Ort: Freitagsküche
21.1.
Beginn: 18:00
Ort: Atelier Walterpassage
Zine Abend (mit dem Kollektiv)
Offener Gestaltungsabend zum Zine-Machen mit Austausch, Inspiration und Materialien.
Kein Riso-Workshop.
Teilnahme: kostenlos + Materialspende oder 10€
22.1.
Beginn: 20:00
Ort: Naxoshalle Frankfurt
Die Zeiten sind ernst: Grenzkontrollen auf der einen, grenzenlose Technologie auf der anderen Seite. Einfach weitertanzen?
In der Soloperformance der Tänzerin Camilla Fiumara steht die Frage im Raum, ob das Unzulängliche, das Kindliche eine Kraft zur Rettung sein kann. Mitten im Nebel der Gegenwart steht ein White Cube – ein Ort, um sich auszutoben und die Grenzen der Welt zu erweitern. Darin beginnt Camilla Fiumara: Punkt, Punkt, Strich. Es entsteht eine Choreographie zwischen Aufbruch, Kippmomenten und Offenheit, die die Veränderungskraft des Tanzes befragt. Ausgehend von Kafkas Beschreibung von Odysseus und den Sirenen, klingt hier eine andere Odyssee an. Der Körper skizziert (T)Räume und lässt das Unzulängliche als leise Hoffnung in der Gegenwart erscheinen.
Mit deutscher Sprache.
23.1.
Beginn: 20:00
Ort: Koz
Queerer Materialismus bei Thomas Brasch, Gisela Elsner, Elfriede Jelinek, Ronald M. Schernikau und im Pop
„You wanna hot body? You better work!" Um ein Geschlecht zu haben, bedarf es Arbeit; Körperarbeit, Spracharbeit, Sexarbeit, Lohnarbeit, Kunstarbeit ... Denn das Geschlecht und die Identität eines Körpers ist so wenig gegeben, wie seine Materie bedeutungslos ist.
Angefangen bei DDR-Literatur über die Schwarze Botin bis zur Popmusik der neoliberalen Gegenwart, geht das Buch den Bewegungen des Geschlecht-Machens, dem Produzieren und Erarbeiten von Sexualität und Begehren, nach. Anhand Thomas Braschs „Lovely Rita", Elfriede
Jelineks „Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte oder Stützen der Gesellschaften", Gisela Elsners „Das Berührungsverbot", Ronald M. Schernikaus „Kleinstadtnovelle" und „LEGENDE" sowie anhand von Popmusik, wird ein literarisches Verfahren der Geschlechterproduktion beschrieben, das die Autorin Queerer Materialismus nennt.
28.1.
Beginn: 19:00
Ort: Mousonturm, Studio 1
Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Wie es kommen musste – Aspekte des neuen Autoritarismus" vom Institut für Sozialforschung und Künstler*innenhaus Mousonturm.
Das in Adornos Studien zum autoritären Charakter aus der frühen Nachkriegszeit eher unbestimmt gebliebene Merkmal der Destruktivität rückt hier ins Zentrum der Autoritarismusforschung. Ausgehend von Erich Fromms Konzept der Destruktivität wird deutlich, wie autoritäre Dispositionen sich als affektiv grundierte Modi der Weltverarbeitung äußern. Anhand von Fallbeispielen wird das Begehren nach Zerstörung als eine Reaktionsform blockierten Lebens gedeutet, das sich seiner Handlungsfähigkeit beraubt sieht. Diese destruktive Affektstruktur speist ihre Energien aus einer Weltwahrnehmung, die sich von Aufstieg und Wachstum verabschiedet hat. Gesellschaft erscheint vielmehr als ein Nullsummenspiel, in dem (zu) viele Menschen um knappe Ressourcen kämpfen. Der Vortrag versteht diese affektive Weltwahrnehmung als zentralen Motor autoritärer Rebellion und plädiert für eine Relektüre Fromms.
4.2.
Beginn: 18:00
Ort: KunstKulturKirche Allerheiligen
Licht- und Klanginstallation im Rahmen der cresc... Biennale für aktuelle Musik
04.02.2026, 18 Uhr: Eröffnung, anschließend geöffnet bis 22.30 Uhr
So–Fr: 18–22.30 Uhr, Sa: 20–22.30 Uhr (außer am 13./14.02.2026)
Dieser Organismus lebt: In den begehbaren Installationen der französischen Künstlerin Justine Emard verschmelzen Licht, Farben und Töne zu einem pulsierenden Kunstwerk, dessen Grundlage auf dem Kommunikationssystem von Bienen beruht. Eine künstliche Intelligenz, die auf das Verhalten von Bienenschwärmen trainiert wurde, übersetzt deren Bewegungsmuster in Licht- und Klangimpulse, die aufeinander reagieren, wachsen und sich verändern. So entsteht ein »lebendiger Organismus«, der unvorhersehbar agiert und sich eigenständig weiterentwickelt. Das Publikum taucht ein in einen dynamischen Wahrnehmungsraum, der die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz mit der Unmittelbarkeit sinnlicher Erfahrung verknüpft. Justine Emard arbeitet an den Schnittstellen von Video, Skulptur und immersiver Medienkunst. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt und untersuchen das Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technologie.
6.2.
Einlass: 21:00, Beginn: 21:30
Ort: AU
Nach über 10 Jahren endlich wieder einmal in der AU: STEAKKNIFE - feinster Punk-Rock/HC-Punk aus Saarbrücken. STEAKKNIFE vereinen Leidenschaft, Spielfreude, Stil und Coolness. Sänger Lee Hollis ist eine der wenigen „Szene“-Persönlichkeiten, die weder in Vergessenheit noch in Talkshows geraten sind. Der charismatische Frontmann hat nicht nur mit den Bands „Spermbirds“ und „2Bad“ Musikgeschichte geschrieben, sondern auch durch seine Bücher und zahlreichen Spoken Word Performances mehr als nur stimmliche Ähnlichkeiten mit Jello Biafra. Mit dabei sind ihre Freunde NTÄ, ebenfalls aus Saarbrücken, die erst kürzlich einen Song mit Lee Hollis aufgenommen haben. NTÄ machen einen wütendenden, ehrlichen Mix aus Punk und Hardcore mit einer unverkennbaren Old School Note. Textlich geht um unterschiedliche Formen persönlicher Höllen, von Armut, Drogen, über falsche Freunde, bis zu übergriffigem Verhalten.
8.2.
Einlass: 17:30, Beginn: 18:00
Ort: Junges Museum, Frankfurt am Main
Dota Kehr und Jan Rohrbach live zum Abschluss des Kindercomicfestivals YIPPIE.
Zu einigen Songs werden die großartigen Comic-Künstler:innen des Festivals live zeichnen.
9.2.
Beginn: 20:15
Ort: Pupille Kino
Das Leben von vier Frauen und Mädchen aus einem Jahrhundert, Alma (1910er), Erika (1940er), Angelika (1980er) und Nelly (2020er) wird auf assoziative Weise miteinander verwoben dargestellt. Alle vier verbringen ihre Adoleszenz auf demselben Hof in der Altmark. Jede von ihnen holt die Vergangenheit ein und Gefühlswelten werden offenbar, mit denen sie im Alltag konfrontiert werden: unausgesprochene Ängste, verdrängte Traumata und verschüttete Geheimnisse. In die Sonne schauen wurde in Cannes 2025 mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.
10.2.
Beginn: 16:00
Ort: Haupteingang des IG Farben-Hauses
11.2.
Beginn: 20:15
Ort: Pupille-Kino, Festsaal (1. OG) im Studierendenhaus Mertonstr. 26-28
Mensch gegen Natur! Nachdem Biber seine Apfelplantage zerstört haben, muss Jean Kayak alleine im kalten Winter ums Überleben kämpfen. Auf der Suche nach Nahrung erweisen sich die Wildtiere Wisconsins (gespielt von Menschen in Tierkostümen) als wehrhafte Widersacher, die Jeans Fallen stets entkommen. Mit viel Einfallsreichtum und der Hilfe eines Pelzhändlers mausert Jean sich doch noch zum erfolgreichen Tierjäger hoch. Doch die Biber sind noch lange nicht fertig mit ihm.
Mit einem Budget von nur 150.000 Dollar schufen Regisseur Mike Cheslik und Hauptdarsteller Ryland Brickson Cole Tews ein einfallsreiches und urkomisches Slapstick-Epos, welches Inspiration von unter anderem Buster Keaton, Looney Tunes, Jackie Chan und Nintendo nimmt.
21.2.
Einlass: 18:00, Beginn: 19:00
Ort: Café Koz
ATLANTEAN SWORD, DEEP GNOME, MALFET, PUTRID MARSH, SISTERS OF SORCERY, ROTTEN ORC
6 Dungeon Synth Acts aus den tiefsten Abgründen des Unvorstellbaren.
Alle 6 Sinne werden hier bedient: Riechen, Sehen, Tasten, Hören, Schmecken und Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.
Alles beginnt abends um 6.06 pm mit träumerischen und albträumerischen Hymnen und Abgründen, in die man sich fallen lassen kann und aus denen man nicht mehr in unsere Zeit und Raum zurückkehren möchte. Kommt mit, kriecht mit uns in den Kerker und lauscht den Klängen!
23.2.
Beginn: 14:00
Ort: Atelier Walterpassage
Offene Werkstatt (mit Sandrine)
Bring dein eigenes Projekt mit und drucke selbstständig am Riso - wir unterstützen dich dabei.
Kosten: Betreuung kostenlos + Materialkosten
14.5.
Beginn: 20:00
Ort: schon schön Wiesbaden
AUA
AUA melden sich mit ihrem dritten Studioalbum Painkiller No.1 zurück und setzen damit einen markanten Schlusspunkt hinter eine eindrucksvolle Trilogie. Nach der introspektiven Tiefe von The Damaged Organ (2022) und der explosiven Ausgelassenheit ihres Debütalbums I Don’t Want It Darker (2020) ist das neueste Werk der Multiinstrumentalisten Fabian Bremer und Henrik Eichmann ein Zeugnis ihrer künstlerischen Dynamik und langjährigen Freundschaft. Erneut in Eigenregie zwischen Heimstudios und abgelegener Ferienhütte aufgenommen, setzt sich Painkiller No.1 zu einem sorgfältig komponierten Mosaik aus klanglicher Vielschichtigkeit und komplexem Songwriting zusammen, das den unermüdlichen Drang des Duos zur Weiterentwicklung verdeutlicht. Motorik-Beats und Synth-Arpeggios bleiben die treibenden Kräfte in AUAs kreativem Output, wie im Stück Disconnected Bliss oder dem Titeltrack des Albums.
Bremer und Eichmann erlauben sich jedoch auch Raum zum Atmen, insbesondere da mehr Songs von ihren Gesangsperformances getragen werden, wie in Scenes of Quiet Life oder White Sharks. Auf Painkiller No.1 erweiter ndie beiden Musiker ihre Klangpalette aus fragilem Gesang, trocken-punchigen Drums, Vintage-Synths und Lo-fi-Gitarren um weitere Einflüsse, die die Grenzen ihres bewährten Sounds ausloten: Von den psychedelischen Ausbrüchen von Portishead und den Beatles inspiriert, über die vertrackten Arrangements von Autolux und Broadcast, wagt sich der dritte Langspieler der Band in unbekannte Gefilde, bleibt aber der rauen, wabernden Ästhetik seiner Vorgänger treu. Jeder Track wird zu einer Reise für sich, die die Reife der beiden Musiker als Songwriter und Storyteller unter Beweis stellt.
Wohnbau
Wohnbau machen Musik eigentlich. Zunächst als Studioprojekt während der Pandemie gegründet, um trotz der Einschränkungen musikalisch aktiv sein zu können, steht das Quartett heute auf der Bühne, um die Songs ihrer ersten Veröffentlichung und mehr live zu präsentieren. Dabei verfolgen sie einen offenen musikalischen Ansatz, der Elemente von Postpunk, Krautrock, New Wave und Minimal Music im Uncanny Valley ihres eigenen (Anti-)Stils verbindet und neu interpretiert. Nicht als Rekombination, sondern als Herangehensweise.
Einlass: 19:30 Beginn: 20:00 | Eintritt: VVK 18,00 + Gebühren
29.5.
Beginn: 20:00
Ort: schon schön Wiesbaden
Bitte gehen Sie weiter, bitte bleiben Sie hier nicht stehen! Auch mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrer Gründung zelebrieren Urlaub in Polen eine in den Projektnamen gegossene Ästhetik des Vorübergehenden, der zeitlich begrenzten Erfahrung innerhalb eines kontinuierlichen Stroms aus neuen Eindrücken und sich im Reisegepäck ansammelnder Memorabilia. Nach längerer Pause erschien 2020 das Album All, an dessen verspulte Variante von Krautrock die Neuerscheinung Objects, Beings and Parrots einerseits anschließt, sich andererseits aber in bester eklektischer Tradition weiter in allerlei Genregefilde vortastet, ohne je den roten Faden zu verlieren. Multiinstrumentalist Georg Brenner und Schlagzeuger Jan Philipp Janzen schlagen neun Tracks lang eine Fährte durch das Referenzgewusel (siehe an dieser Stelle auch die Covercollage aus Fliesenkatalog, Retro-Serviervorschlag und Archäologielehrbuch), die beim Zuhören ein wohliges Gefühl von Mitgenommenwerden erzeugt - bei aller Verweigerung einer klaren musikalischen Kategorisierung der Band.
Einlass: 19:30 Beginn: 20:00 | Eintritt: VVK 24,20 inkl. Gebühren